Geschichtliches

Wallfahrtskirche St. Maria Himmelfahrt Ophoven

Die Entstehung der Ophovener Kirche geht auf die Stiftung eines Zisterzienserinnenklosters durch Graf Otto von Born und seiner Gemahlin Petronella im Jahre 1196 zurück. Aus dieser Zeit stammt auch der wesentliche Teil der dreischiffigen Pfeilerbasilika. 1571 wurde sie zur Pfarrkirche erhoben. Mit einer umfangreichen Renovierung in den Jahren von 1690 - 1720 erhielten Chor und Seitenschiffe ihre Gewölbe, der Turm einen seitlichen Treppenaufgang. 

Mitte des 18. Jahrhunderts erfolgte die reichhaltige Stuckausstattung mit dem „Auge Gottes“ im Chor und Symbolen Mariens aus dem Alten Testament im Mittelschiff: die Bundeslade, der starke Turm Davids, die geheimnisvolle Rose, das Goldene Haus, die Pforte des Himmels und der Morgenstern.

Der geschnitzte Hochaltar stammt aus der Antwerpener Schnitzerschule und wurde 1520 in der Werkstatt „Die schwarze Hand“ von mindestens 4 Schnitzern fertiggestellt. Auf jeder Figurengruppe findet man das Zeichen dieser Werkstatt. Unten links beginnend zeigt er folgende Szenen aus dem Leben der Gottesmutter: Verkündung, Begegnung Mariens und Elisabeths, Darstellung im Tempel, Beschneidung Jesu, Kindermord von Betlehem, Flucht nach Ägypten, Anbetung der Hirten, Tod Mariens, Anbetung der Könige, Himmelfahrt und Krönung Mariens. An den Rändern der beiden Hauptbilder sind in kleinen Gruppen zu sehen: Die sieben Sakramente, der Sündenfall, die Vertreibung aus dem Paradies, das Opfer Abrahams.

Der Altar kam 1699 vom Kloster Dalheim (Mutterkloster von Ophoven) als Schenkung anlässlich der oben genannten Restaurierungen nach Ophoven. Die Rokoko-Verzierungen des Schnitzaltars stammen ebenfalls aus dieser Zeit. 

Maßgeblichen Anteil an dieser Neugestaltung hatte Pfarrer Abraham Zohren, der 1725 in der Kirche beigesetzt wurde. 

Rechts vom Altar steht - den Gläubigen zugewandt - das Gnadenbild von 1350. Es zeigt Maria als Königin mit Krone und Zepter, die mit der linken Hand das auf dem Knie stehende Gotteskind umfaßt. Schon in alter Zeit zogen viele Prozessionen zur Marienoktav nach Ophoven, um sich dem Schutz der Gottesmutter zu empfehlen.

Sehenswert sind außerdem die beiden Seitenaltäre aus der Zeit um 1750: Der südliche Altar mit der zweiten Patronin der Kirche, der Hl. Agatha, und der nördliche Altar mit der Statue des Hl. Josef und dem schreitenden Jesuskind. Weitere Besonderheiten sind die Rokokokanzel von 1753 sowie viele andere Figuren und Schnitzarbeiten.